Kögel DIALOG 46
Seite 7 | Juni 2021 D I A LOG KÖGEL Wer aus Osnabrücks Innenstadt kommend zu einem bekannten schwedischen Einrichtungs- haus am Stadtrand fahren möchte – oder umgekehrt – landet automatisch auf der Rheiner Landstraße. Diese Hauptverkehrsachse ist stark befahren. Daraus resultiert: Verkehrsteilneh- mer registrieren jede Baumaßnahme. Und umso größer ist das (Medien-)Echo, wenn umfang- reiche Bauarbeiten nicht nur erfolgreich beendet, sondern auch deutlich schneller fertig sind als zunächst angenommen. „Nach exakt 564 Tagen ist die Rheiner Landstraße in Osnabrück wieder offen für den Durchgangsverkehr. Viel schneller als geplant wurde nicht nur der erste Bauabschnitt fertiggestellt, sondern gleich noch ein 130 Meter langes Teilstück dazu. Anwohner und Auto- fahrer atmen auf – und der Stadtkämmerer ist froh, dass der Kostenrahmen eingehalten wurde“, ist in der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) vom 2. März nachzulesen. Dass die umfangreiche Baumaßnahme nicht wie ur- sprünglich befürchtet drei Jahre, sondern nur 18 Mo- nate dauerte, „schreiben die Verantwortlichen zu einem GEMEINSAM – SICHER – STARK KUNDENSTIMMEN Gelungene Tiefbaupremiere in Osnabrück Das Vitalquartier in Hannover will kein rei- nes Wohngebiet für Senioren oder Menschen mit Behinderung sein, sondern generations- übergreifendes Zusammenleben ermöglichen. KÖGEL ist stolz, hieran mitwirken zu dürfen. Wir sprechen mit Michael Lorz, der als Ge- schäftsführer der TERRAGON Projekt GmbH für die Realisierung des Projektes auf Bau- herrnseite zuständig ist. HERR LORZ, MIT DEM VITALQUARTIER ENT- STEHEN IM RAUM HANNOVER MEHR ALS 350 NEUE WOHNUNGEN. WIE SCHÄTZEN SIE DIE BEDEUTUNG DIESES PROJEKTES FÜR DIE REGION EIN? Auf dem Gelände des Annastifts entsteht ei- nes der größten Wohnquartiere Hannovers mit Strahlkraft. TERRAGON ist mit der Projektent- wicklung bereits im Jahr 2014 beauftragt worden und hat frühzeitig zur wesentlichen Entwicklung des Quartiers beigetragen. Der Abschluss des städtebaulichen Vertrages und der Beschluss des Bebauungsplans durch den Stadtrat erfolgten im Dezember 2015. Es entsteht ein Wohnquartier, das den Anspruch hat, ein „Stadtteil für alle zu sein“. Das Vital- quartier ist kein reines Wohnquartier für Senio- ren oder Menschen mit Behinderung, sondern vielmehr ein Wohngebiet für generationsüber- greifendes Zusammenleben. Die unterschiedli- che Ausstattung der Gebäude und Wohnungen bietet den verschiedenen Nutzergruppen ein modernes Wohnerlebnis mit einer vielfältigen Infrastruktur: den Therapieeinrichtungen der Di- akovere, einer inklusiven Kita, einem Spielplatz, Grund- und Oberschule sowie Einkaufsmöglich- keiten und einem Quartierstreff. Für drei Jahre wird ein Quartiersmanagement als Anlaufstelle für die Bewohnerinnen und Bewohner fungieren und für den Aufbau nachbarschaftlicher Netz- werke, die Vernetzung mit lokalen Akteuren, die Koordination von Veranstaltungen sowie Fitness- und Sportangebote zuständig sein. Über einen „Quartiersgroschen“ zahlen alle Bewohnerinnen und Bewohner einen kleinen Beitrag zu Leistun- Konkrete Gespräche über weitere Projekte guten Teil dem Bauunternehmen Kögel aus Bad Oeynhausen zu, das in Osnabrück erstmals beim Tiefbau zum Zuge gekommen ist“, schreibt die NOZ weiter und zitiert Oberbürgermeister Wolfgang Griesert: „Mit der Rheiner Landstraße haben wir in vielfacher Hinsicht Glück gehabt.‘“ Das Portal osna.live erläutert am 1. März: „Seit Mitte August 2019 war die Rheiner Landstraße von der Mozartstraße bis zur Rückertstraße stückweise voll gesperrt. Grund dafür ist eine notwendige Erneuerung des Entwässerungssystems und die darauffolgende Neugestaltung der Rheiner Landstraße. Somit beliefen sich die Bauarbeiten […] auf die Erneuerungen und Neubau vom Kanal, Straßenbelägen und Nebenflächen für Fußgängerwege, Radwege und Parkplätze. Oberbür- germeister Wolfang Griesert zeigte sich mit dem Bau zufrieden. Die Bauarbeiten seien in Rekordzeit verlau- fen.“ Das KÖGEL Team freut sich über die positive Wahr- nehmung und dankt allen Verkehrsteilnehmern und An- wohnern für ihr Verständnis. gen für das gesamte Quartier, wie beispielsweise kleine Botendienste, das Aufhängen von Bildern, Paketabgabe/-abholung oder Quartiersrundgän- gen für Sicherheit. TERRAGON beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit dem Thema alters- gerechtes Wohnen. GEMEINSAM MIT KÖGEL ERRICHTEN SIE DERZEIT VIER GEBÄUDE IM VITALQUARTIER. WARUMHABEN SIE FÜR DIESE GROSSE BAU- AUFGABE DAS KÖGEL TEAM BEAUFTRAGT? In der Projektentwicklung eines jeden Bauvor- habens, gleich welcher Größe, stellt sich nach erreichtem Etappenziel „Genehmigungs- und Ausführungsplanung“, die Frage zur besten bau- lichen Umsetzung, der bis dahin nur als Idee vor- handenen Bauwerke. Aufgrund der regionalen Bedeutung des Projektes und Ausrichtung der Diakovere erfolgte frühzeitig eine Fokussierung auf Ausschreibung einzelner Gewerke, um auch den Mittelstand und in der Region tätige Firmen am Bauvorhaben zu beteiligen. KÖGEL war zu diesem Zeitpunkt bereits im Vitalquartier tätig, der Baukran nicht zu übersehen. Insofern lag eine Beteiligung an den Aus- schreibungen auf der Hand. Aber es gab mangels ge- meinsamer Bauvorhaben Bedenken bei TERRAGON. Diese lösten sich im ers- ten Gespräch mit der Ge- schäftsführung am Stand- ort von KÖGEL auf. Herr Kögel und das gesamte KÖGEL Team überzeug- ten mit ihrer lösungs- und teamorientierten Herange- hensweise. Mit wirtschaft- lichem Angebot, guten Kritiken aus den laufenden Bauvorhaben, dem vor Ort sichtbaren Baustellenein- druck und den überzeu- genden Machern, konnte sich KÖGEL durchsetzen. AUF SO EINER GROSSBAUSTELLE MUSS AL- LES GENAU GEPLANT SEIN, DAMIT DIE GE- WERKE NAHTLOS ZUSAMMENARBEITEN. WIE SCHREITEN DIE ARBEITEN AKTUELL VO- RAN? Sogenannte baubegleitende Planungen waren trotz sorgfältiger Vorbereitung auch imVitalquar- tier nicht zu vermeiden. Details sind anzupassen, eine Lieferung steckt fest oder der Prüfstatiker hat kurzfristige Hinweise zur Umsetzung. Hier zeigt sich das Zusammenspiel der zahlreich Be- teiligten und entscheidet über den Ressourcen- verbrauch – im Sinne des Baufortschrittes oder gegenseitiger Schuldzuweisungen. Hier hat KÖGEL als Schlüsselgewerk gleich am Anfang des kritischen Zeitweges einen großen positiven Anteil am Erfolg des Gesamtprojektes. Aktuell erfolgen alle Arbeiten fristgerecht und die vorzeitige Übergabe des ersten Hauses an die Nutzer, steht unmittelbar bevor. Die in den Vorgesprächen aufgezeigten konstruktiven Her- angehensweisen wurden durch KÖGEL im Sinne des Vorhabens und aller Beteiligter umgesetzt. UNORDNUNG AUF DER BAUSTELLE UND EIN RAUER TON UNTER DEN MITARBEITERN – DIESE VORURTEILE ÜBER DIE BAUBRAN- CHE HALTEN SICH HARTNÄCKIG. WIE ERLE- BEN SIE DIESE PUNKTE IN DER ZUSAMMEN- ARBEIT MIT KÖGEL? Natürlich gehören „ein geordnetes Chaos und klare Ansagen“ auch heute allgemein zum gu- ten Baustellenton. Unterschiedliche Beteilig- te aus vielen Firmen verfolgen vor Ort die unterschiedlichsten Interessen. Häufig ist die örtliche Bauüberwachung dann da- mit beschäftigt, diese zu ordnen und erst dann notwendige technische Klärungen umzusetzen. Deshalb war es sehr sympathisch und wie oben genannt, auch eine wichtige Re- ferenz für das Unternehmen, dass KÖGEL hier „anders“ ist. Gute Arbeitsvorbereitung und kom- petente Mitarbeiter machen Unordnung und rauen Ton vor Ort überflüssig. Ein Eindruck, der sich in allen Baufeldern im Vitalquartier bei KÖGEL widerspiegelt und positiv bemerkt wird. Aus Erfahrung der TERRAGON, der nachhalti- gere Weg. Auch deshalb sind KÖGEL und TER- RAGON in konkreten Gesprächen über künftige gemeinsame Bauvorhaben. GERADE IN GROSSSTÄDTEN WIE HANNO- VER IST WOHNRAUM SEHR GEFRAGT. WIE MÖCHTEN SIE DIE KNAPP 100 NEU ENTSTE- HENDEN WOHNUNGEN NUTZEN? In den vier Eigenprojekten der Diakovere werden 65 barrierefreie Service-Wohnungen für Seni- oren errichtet, zwei ambulante Wohngemein- schaften mit je zwölf barrierefreien Apartments sowie eine Tagespflege für die BewohnerInnen des Quartiers und der Umgebung. Zudem ent- steht Wohnraum für Menschen mit Behinde- rung: Zwölf rollstuhlgerechte Wohnungen mit Balkon, drei Wohngemeinschaften mit sieben Apartments inklusive eigenem Bad, Wohnkü- che, Gemeinschaftsräumen und Dachterrasse sowie vier barrierearme Wohnungen für körper- lich eingeschränkte Menschen. Mit den anderen Wohnformen im Quartier, dem Geschosswoh- nungsbau sowie den Reihen-/Ensemblehäusern und der unterschiedlichen Ausstattung, wird den verschiedenen Nutzergruppen ein modernes Wohnerlebnis geboten. Insgesamt werden rund 1.000 Bewohnerinnen und Bewohner im Vital- quartier leben. © Stadt Osnabrück, Simon Vonstein Michael Lorz
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