Unsicherheit, Unwohlsein oder sogar Angst – das verbinden die meisten Menschen mit Fehlern. Das gilt besonders im Arbeitsalltag, wo Fehler oft negative Konsequenzen haben oder finanzielle Verluste für das Unternehmen nach sich ziehen. Das Problem: Die Angst vorm Scheitern blockiert Kreativität, Innovation und Weiterentwicklung. Wäre es da nicht besser, Fehler als Möglichkeit zum Lernen und sich Verbessern zu sehen? Auch die Unternehmensgruppe KÖGEL weiß: Fehler sind unvermeidbar. Doch wer immer Angst hat, einen Fehler zu machen, vergibt die Chance, Neues zu wagen – und dabei eben auch mal zu scheitern. Daher möchten wir bei KÖGEL eine offene Fehlerlernkultur etablieren. Das bedeutet zunächst, dass Fehler nicht als Zeichen von Schwäche oder Unfähigkeit betrachtet werden, sondern als natürlicher Bestandteil des Arbeitsalltags. Weiterhin versuchen wir, aus unseren Fehlern »EINE OFFENE FEHLERLERNKULTUR IST EIN STETIGER PROZESS« FEHLER sind HELFER eine Erkenntnis zu gewinnen. Kurz gesagt: Statt zu fragen »Wer hat‘s verbockt?«, fragen wir uns lieber »Wo hätten wir anders handeln können und was lernen wir aus dem Fehler?«. Diese Maxime in die Praxis umzusetzen, gestaltet sich aber natürlich schwieriger, als es sich liest. Fest steht: Das Arbeiten an einer offenen Fehlerlernkultur ist ein stetiger Prozess, der von den Führungskräften vorgelebt werden muss. Es erfordert Geduld und Durchhaltevermögen, zahlt sich am Ende aber aus. DIE UMSETZUNG GESTALTET SICH MEIST SCHWIERIG, WEIL… ● d as Eingestehen von Fehlern unserer Erziehung und Sozialisation widerspricht. ● viele Menschen dazu neigen, auf angesprochene Fehler nicht sachlich, sondern emotional zu reagieren und sich zu verteidigen. PROAKTIVE LÖSUNGSANSÄTZE, UM EINE FEHLERLERNKULTUR IM UNTERNEHMEN ZU ETABLIEREN: ● Fehlerdefinition Im Vorfeld ist es wichtig, festzulegen, was genau ein Fehler ist. Schließlich gibt es große Unterschiede zwischen einem kleinen Fauxpas, der jedem mal aus Ungeschick passiert, einem arbeitstechnischen Fehler, den es aufzuarbeiten gilt und beabsichtigtem Fehlverhalten, das nicht geduldet werden darf. ● Fehlerprozesse: Es ist essenziell, Fehlerprozesse einzuführen, die verdeutlichen, wie im Unternehmen mit Fehlern umgegangen wird. Im Anschluss müssen diese allen Mitarbeitern transparent gemacht werden. ● Fehlerkommunikation: Die Fehlerlernkultur muss kommuniziert und auf allen Ebenen gelebt werden. Hierfür eigenen sich z. B. Beiträge im Intranet, Artikel in der Mitarbeiterzeitung oder gezielte Lerneinheiten in Schulungen. 46 IMPULSE
RkJQdWJsaXNoZXIy NzQ0Mjg=