Filmhaus WDR
Köln

Bauherr
Westdeutscher Rundfunk Köln

Architekten
Buchner Bründler Architekten AG, Stein Architekten

UMBAU DES WDR-FILMHAUSES
MIT 10 OBER- UND 4 UNTERGESCHOSSEN

Der Umbau des WDR-Filmhauses in Köln geht als bislang größtes Hochbauprojekt in die KÖGEL Unternehmensgeschichte ein. Von 2019 bis 2024 war das Bauunternehmen in der Innenstadt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Dom aktiv, um zehn Obergeschosse und vier Untergeschosse umzugestalten.

»So ein Projekt traut sich nicht jeder zu.«

Projektleiter Mohammad Ahmad im Herzstück des WDR Baus: Die 50 Meter lange Treppenanlage, die vom Erdgeschoss bis in den fünften Stock führt.
Projektleiter Mohammad Ahmad im Herzstück des WDR Baus: Die 50 Meter lange Treppenanlage, die vom Erdgeschoss bis in den fünften Stock führt.

Baubesprechung mit
Projektleiterin Katharina

Üblicherweise übernehmen wir vom KÖGEL Hochbau den Rohbau eines Gebäudes. Hier waren aber diverse weitere Leistungen mit im Auftrag – von den Abbrucharbeiten über Beton, Mauerwerk, Stahlbau, Spezialtiefbau und auch Sanierungsarbeiten, die wir hausintern an unsere Bereichskollegen vergeben haben.

Genau. Die einzelnen Bauphasen erfolgten nicht nacheinander, sondern aufgrund von statischen Vorgaben vielfach parallel. Dazu muss man wissen: Wir haben in der Mitte des Gebäudes eine Schneise gebrochen und so die Bauteile voneinander getrennt. Dann begann der Spezialtiefbau im Keller, um das Gebäude abzusichern. Die ganze Gründung erfolgte über Mikropfähle, wir haben zahlreiche Anker in die Außenwände gesetzt und diese mit Gurtungen zusätzlich befestigt. Erst nach diesen ausführlichen Sicherungsarbeiten durften wir anfangen, den Rohbau zu errichten. Als die ersten Betonkerne fertig waren, haben wir direkt nebenan den nächsten Abbruch aufgemacht und die Schneise wieder bis in die Gründung runtergezogen. So haben wir uns quasi Stück für Stück durchs Gebäude „genagt“.

Angst wäre übertrieben, aber mich hat das ehrlich gesagt schon die ein oder andere schlaflose Nacht gekostet – ein großes und wichtiges Bauwerk mittig aufzuschneiden und dann von innen heraus neu aufzubauen. Das war für mich und meine Kollegen alles andere als alltäglich, sowas traut sich auch wirklich nicht jedes Bauunternehmen zu. Wir haben uns mit der Situation aber im Vorfeld intensiv beschäftigt und hatten die richtigen Experten an unserer Seite. Das erarbeitete Statikkonzept mit den über alle Etagen verteilten großen Stahlkonstruktionen aus insgesamt rund 500 Tonnen Stahl und der zusätzlichen Sicherung der Abbruchkanten mit Baumstämmen hat mir da in jedem Fall die nötige Sicherheit gegeben.

Das ist in der Tat das architektonische Highlight des Filmhauses: Eine von uns gebaute, rund 50 Meter lange Treppenanlage, die vom Erdgeschoss bis in den fünften Stock führt und eine super Einsicht ins Gebäude zeigt. Die Idee dahinter: Man gelangt sehr schnell von einem Bereich zum anderen, kann sich so besser austauschen und vernetzen. Die Treppe spiegelt also perfekt die offene, kommunikative Struktur des ganzen Gebäudes wider.

Projektleiterin Hochbau Katharina Ronicke
Katharina Ronicke leitete dieses beeindruckende Großprojekt.

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