Previous Page  11 / 12 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 11 / 12 Next Page
Page Background

Oktober 2017

|

Seite 11 

D I A LOG

KÖGEL

GEMEINSAM – SICHER – STARK

ALLGEMEIN

Positives Feedback

für Pflasterbau-Tagung

Steine nebeneinander in den weichen Sand

drücken. Fugen füllen. Festklopfen. Fertig ist

das Straßenpflaster? Nein, so einfach ist es

nicht. Sollen Wege, Straßen, Zufahrten oder

Plätze fachgerecht und dauerhaft befestigt

werden und auch noch gut aussehen, ist eine

Menge zu beachten.

Dass es auf viele kleine Details ankommt, er-

fuhren die Teilnehmer der Fachtagung Pflas-

terbau am 23. Juni im Schloss Ovelgönne.

Der Einladung des KÖGEL Lernwerks und des

Netzwerks Pflasterbau als Mitveranstalter wa-

ren rund 40 Teilnehmer gefolgt. Die meisten

aus Straßen- und Tiefbau- sowie Garten- und

Landschaftsbau-Unternehmen, aber auch von

Städten und Gemeinden, Planungsbüros oder

Herstellern.

Neben theoretischen Vorträgen standen auch

praktische Vorführungen im Naturstein-Pflas-

terhandwerk auf der Tagesordnung. Den An-

fang machte Straßenbaumeister und Organi-

sator Peter Borheck mit seinem Referat zum

Thema „Abnahme und Qualitätskontrolle von

Natursteinpflaster“. Mit Praxisbeispielen und

Gerätevorführungen zum Thema Mechanisie-

rung im Erd- und Pflasterbau ging es weiter.

Weitere Themen waren unter anderem Ursa-

chen und Auswirkungen von Pflasterschäden,

Arbeitsvorbereitung und Qualitätssicherung im

Pflasterbau oder das Prüfen von Pflasterfugen

mittels spezieller Sonden.

Die Fachtagung hatte mit der Wanderausstel-

lung „Pflasterhandwerk – Zunft mit Zukunft“

auch einen kulturellen Aspekt. Zudem wurde

Marco Schmitt aus Schonungen (Landkreis

Schweinfurt) als bester Nachwuchspflasterer

der Natursteinpflaster-Seminare 2016/2017

mit einer kleinen Skulptur ausgezeichnet.

Die Feedbackrunde ergab, dass die Teilnehmer

den Seminartag durchweg gut bewerteten, die

Fachvorträge mit gut bis sehr gut. Weitere Auf-

lagen dieser Tagung sind in jährlichem Turnus

geplant.

Gut für den Rücken

Am Arbeitsplatz, im Auto, zu Hause – viele Menschen

verbringen die meiste Zeit des Tages im Sitzen. Das kann

zu Problemen mit Rücken- oder Wirbelsäule führen. Wer

ein paar Dinge beachtet, kann Abhilfe schaffen.

Ein guter

BÜROSTUHL

sollte höhenverstellbare Armleh-

nen und eine ausreichend hohe Rückenlehne haben. Ide-

alerweise sind Sitzhöhe und Sitzflächenneigung verstellbar.

Ober- und Unterschenkel sollten beim Sitzen einen Winkel

von mindestens 90 Grad bilden.

Ein guter

SCHREIBTISCH

lässt sich auf die individuelle

Arbeitshöhe einstellen. Abwechslung für den Rücken bringt

ein Stehpult, an dem im Stehen gearbeitet oder beispiels-

weise telefoniert wird.

Auch der Abstand zwischen Augen,

BILDSCHIRM

und Tas-

tatur muss passen und zwischen 45 und 60 Zentimetern

betragen. Bei Bildschirmen ab 17 Zoll und großer Schrift

sind 60 bis 80 Zentimeter in Ordnung. Bei aufrechtem Sitz

sollte das obere Drittel des Monitors im Blick liegen.

Anstatt möglichst gerade sollte man zwischendurch

DYNA-

MISCH SITZEN

, also verschiedene Positionen einnehmen

und die Schulter entspannen. Überhaupt ist Bewegung gut,

also ruhig mal die Treppe statt des Aufzugs nehmen, oder

bei Kollegen persönlich vorbeischauen, anstatt anzurufen.

Verbrauchte

RAUMLUFT

macht müde, deshalb regelmäßig

die Fenster öffnen und damit für ausreichend Sauerstoff

sorgen. Eine Raumtemperatur zwischen 20 und 22 Grad ist

ideal, kann im Sommer aber auch mal höher liegen.

Ein Ausgleich zum langen Sitzen sind kleine

ÜBUNGEN

zwischendurch. Zum Beispiel gerade hinstellen, die Arme

locker hängen lassen und dann Kopf und Oberkörper so

weit wie möglich zur einen und dann zur anderen Seite

drehen. Die äußerste Position jeweils für ein paar

Sekunden halten. Im Anschluss beide Arme über den Kopf

strecken und die Hände abwechselnd Richtung Zimmer-

decke strecken, die Füße dabei fest auf dem Boden lassen.

Moderne Baustoffe und Techniken machen es möglich:

Auch im Winter und bei Minustemperaturen kann die Ar-

beit auf vielen Baustellen fortgesetzt werden. Doch die

typische Witterung, Niederschläge und die kurzen Tage

können Gefahren mit sich bringen. Gerade im Winter ist

ein sicheres Arbeitsumfeld und geeigneter Kälteschutz

besonders wichtig. Wir zeigen, worauf es ankommt.

n

ABSTURZ & DURCHSTURZ:

Ist eine Bauteiloberfläche

rutschig, erhöht sich die Absturzgefahr. Deshalb vor

Beginn der eigentlichen Arbeit ggfs. Schnee entfernen

und Absturzsicherungen anbringen. Lichtbänder können

aufgrund einer dünnen Schneeschicht unter Umständen

nicht mehr zu erkennen sein, Durchsturz droht.

n

BAUHELM:

Ist es kalt, sollte man sich unter dem Helm

mit einer Mütze oder zugelassen Styroporschalen, soge-

nannten Winter-Iglus, schützen.

n

DUNKELHEIT:

Für gute Sicht müssen die Verkehrs­

wege ausreichend ausgeleuchtet sein. Sind die Leuchten

verschmutzt oder von Schnee bedeckt, müssen diese

gesäubert werden.

n

GLÄTTE & SCHNEE:

Sind Verkehrswegen und Arbeits-

plätze glatt, wird’s gefährlich. Daher Schnee schieben

und streuen, gilt auch für Gerüste, Laufstege und Trep-

pen. Wer auf geneigten Flächen unterwegs ist, sollte

sich mit seiner Persönlichen Schutzausrüstung zusätzlich

sichern.

n

KÄLTE & ERKRANKUNG:

Unterkühlung kann zu Er-

kältungen oder sogar chronischen Erkrankungen der

Atemwege oder Gelenke führen. Auch Erfrierungen an

Gesicht, Händen oder Füßen sind möglich. Gesunde Er-

nährung, ausreichend Schlaf, regelmäßiges gründliches

Händewaschen, Husten und Niesen in die Armbeuge

und mit genügend Abstand

zu anderen Personen sowie

die Vermeidung von Alko-

hol und Nikotin sind gut fürs

Wohlbefinden.

n

KLEIDUNG & SCHUHE:

Moderne Wetterschutzbe-

kleidung ist atmungsaktiv und

gut gegen Kälte und Nässe.

Ist die Kleidung doch einmal

nass geworden, sollte sie

möglichst rasch gewechselt

werden. Schuhe mit rutschhemmender Profilsohle sollte

man im Winter eine Nummer größer wählen, so passen

sie auch gut mit dicken Wollsocken.

n

PAUSENRÄUME:

Bauwagen oder Baucontainer müssen

imWinter beheizbar sein. Nasse Arbeits- und Schutzklei-

dung hängt man am besten in einem Trockenschrank auf.

n

TOILETTEN:

Auf kleinen Baustellen bis zehn Personen

reicht eine mobile WC-Kabine, die möglichst beheizbar

und mit einer Gelegenheit zum Händewaschen ausge-

stattet ist. Ansonsten sollte ein Toilettenraum mit ausrei-

chend Platz vorhanden sein, um Wetterschutzkleidung

ablegen zu können.

n

WEGEUNFÄLLE:

Sinken die Temperaturen, muss man für

den Weg zur Arbeit oder zur Baustelle mehr Zeit einpla-

nen. Nebel und Bodenfrost lauern in Senken und Tälern,

gefährliches Glatteis auf Brücken. Andere Verkehrsteil-

nehmer wie Fußgänger oder Radfahrer sind unter Um-

ständen schlecht zu sehen. Daher auch an die eigene

Sichtbarkeit denken, nicht geräumte Straßen und Wege

möglichst meiden und bei Anfahrt mit dem Rad oder dem

Auto rechtzeitig auf geeignete Bereifung wechseln.

Sicher durch den Winter

    Marco Schmitt wurde als

bester Nachwuchspflasterer

  der Natursteinpflaster-Seminare

    2016/2017 ausgezeichnet.

© sebra – stock.adobe.com

© Robert Kneschke – stock.adobe.com

© Robert Kneschke – stock.adobe.com