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KÖGEL

D I A LOG

 Seite 6

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Oktober 2017

BAUSANIERUNG

INNOVATIV – QUALITATIV – BESTÄNDIG

WEITERE BAUVORHABEN

Polizeipräsidium Bielefeld,

Fassadenverankerung und Betonsanierung

Tiefgarage Bielefeld Kesselbrink,

Betonsanierung und Beschichtung

Parkdeck Paservalstr. Düsseldorf,

Betonsanierung und Abdichtung

„Die korrodierten Stahlträger haben wir …

von Quarzsand und so von Rost, Kalk- und

Salzablagerungen befreit und neu verzinkt.“

Musli Kelmeni, KÖGEL-Projektleiter

Bauvorhaben: Parkhaus EvKB am

Kantensiek, Bielefeld

Bauherr:

Von Bodelschwinghsche

Stiftungen Bethel, Verkehrs-

und Mobilitätsmanagement

Gesamtbau- Stiftung Bethel,

leitung Bauherr: DLZ Bau + Technik, Detlev Kroos

Projektleiter:

Musli Kelmeni (KÖGEL)

Bauleitung Benedikt Lücke und Thomas Hüge

KÖGEL:

Baufachliche Albers-Parken Consulting, Bünde

Begleitung:

Lochfraß. Bei diesem Stichwort denken viele an den

Wasserenthärter für die Waschmaschine aus der

Fernsehwerbung. Richtig, doch nicht nur das prak-

tische Haushaltsgerät ist gefährdet, sondern auch

Parkhäuser.

Wie das sein kann, erläutert KÖGEL-Projektleiter

Musli Kelmeni, der über die Sanierung und Abdich-

tung des Parkhauses Kantensiek am Ev. Krankenhaus

Bethel (EvKB) in Bielefeld berichtet: „Das Parkhaus

aus dem Jahr 2000 hat neun Ebenen – davon drei Frei-

decks – und fast 310 Stellplätze. Die Tragkonstruktion

besteht aus Stahlverbundträgern mit Stahlbetonfer-

tigplatten und Fugenverguss. Durch undichte Fugen

und Risse gelangten durch Niederschlag und durch die

Fahrzeuge eingetragenes Wasser mit Tausalzen Chlo-

ride in die Tragkonstruktion der Freidecks. Das hat zu

Lochfraßkorrosion der verzinkten Stahlträger und der

Bewehrung in den Stahlbetonplatten geführt.“

Kein schöner Zustand. Und somit genau das Rich-

tige für die KÖGEL-Experten. „Um die Freidecks

abzudichten, haben wir zunächst die Fugen auf- und

den chloridbelasteten Beton per Hand ausgestemmt

und durch frischen Beton ersetzt“, berichtet Musli

Kelmeni. Im nächsten Schritt wurden die Fugen mit

einer vliesverstärkten hochflexiblen Abdichtung in

Schlaufenform versehen. So können sie problemlos

Bewegungen bis zu zehn Millimetern aufnehmen,

was bei solchen Konstruktionen enorm wichtig ist.

Danach wurden alle Freideckflächen einschließlich der

Zu- und Abfahrtsrampen ebenfalls abgedichtet.

Die neue Nutzschicht auf den Betonplatten steckt

die hohe mechanische Belastung durch die Autos

problemlos weg. Das Prüfzeugnis gibt mehr als vier

Millionen Radüberrollungen an. Fahrgassen und

Parkplätze wurden farblich voneinander abgegrenzt,

vorhandene Abflussrinnen teilweise erneuert oder

umgearbeitet.

„Die korrodierten Stahlträger haben wir wasserge-

strahlt mit Zugabe von Quarzsand und

so von Rost, Kalk- und Salzablagerun-

gen befreit und neu verzinkt“, fügt der

KÖGEL-Projektleiter hinzu. „Abschlie-

ßend haben wir an den Parkdecks rund

750 Meter Markierungslinien, Abbie-

gepfeile sowie Symbole für Fußgän-

ger und Menschen mit Handicap neu

aufgetragen.“ Auch das Treppenhaus

wurde rutschfest neu beschichtet.

Weil der Parkhausbetrieb während der Maßnahme

weitergehen musste, waren in Sachen Verkehrsfüh-

rung, Logistik und staubarmer Untergrundvorberei-

tung kreative Lösungen gefragt. Um verkehrsarme

Zeiten und gutes Wetter auszunutzen, wurde teil­

weise spät abends oder am Wochenende gearbeitet

– alles in täglichem Dialog mit dem Bauherrnvertreter.

Obwohl Gegenangebote vorlagen, hat sich der

Bauherr bei der freihändigen Vergabe für KÖGEL

entschieden, „weil er vom Gesamtkonzept überzeugt

war und wir sein Vertrauen bei vorherigen gemeinsa-

men Projekten gewinnen konnten“, resümiert Musli

Kelmeni und verweist auf die ausgezeichnete partner-

schaftliche Zusammenarbeit.

Warum Waschmaschinen und

Parkhäuser etwas gemeinsam haben